3-tägiges Seminar vom 21.-23.2021 Mai bringt Wald und Mensch an der Zeitenwende in Bonn in Dialog.

Wir Menschen sind seit jeher mit dem Baum, dem Wald verbunden. Er ist uns Lebensraum, schenkt uns Nahrung und spendet uns Material zum Bauen, Heizen oder Bearbeiten. Zahllose Märchen, Mythen und Legenden zeugen von seiner lebensspendenden Energie und von seiner über Jahrhunderte unverändert auf uns wirkenden Anziehungskraft.
Um unserer Verwurzelung in der Bedeutungsvielfalt unserer Wälder Ausdruck zu verleihen, setzten wir mit diesem Seminar künstlerische Signale und markante Zeichen, die gerade in der ökologischen Krise der Gegenwart auf den Wald und seine Gefährdungen aufmerksam machen, dabei aber vor allem schon den Keim für eine hoffnungsvolle Zukunft in sich tragen sollen.

Bis vor wenigen Jahren stand hier ein Fichtenwald. Geschwächt durch die trockenen und heißen Sommer der letzten Jahre ist er dem Borkenkäfer zum Opfer gefallen. Verbliebene Fichtenstubben, abgestorbene Bäume, Wurzelwerk oder Baumgerippe dienen uns als Material für die künstlerische Arbeit. Sägen und Schnüre, Signalfarben und farbige Bänder sind Hilfsmittel, mit denen wir den abgestorbenen Wald künstlerisch gestalten.

Vor Ort gab es eine Einführung in die konkrete Situation des Kottenforstes. Anschließend gaben uns künstlerische Übungen Gestaltungserfahrungen mit den vorgefundenen Materialien an die Hand. In der ästhetischen Auseinandersetzung mit dem Kottenforst entstanden Baum-Kunst-Werke, in denen die individuelle Beziehung und Haltung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer zum Wald ihren Ausdruck fand. Mit den künstlerischen Arbeiten erfahren wir unsere eigene Verwurzelung mit dem Wald und verweisen auf unsere Lebensgrundlage: den grünen Planeten.